Czerny: Pianoforte-Schule ... op. 500,III

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Kap. 4 [ a / 2. Teil]

<31> § 4. Es ist keine Täuschung, dass der Ton klangreicher wird, wenn man die Taste fest bis auf den Grund hinabdrückt. Dieses muss, bei langsamen Noten, selbst da geschehen, wo man piano und pianissimo zu spielen hat. Auch muss hiebei die Hand völlig ruhig gehalten werden, und nur durch ihr volles Gewicht, und durch den innern, unsichtbaren Druck diesen Anschlag hervorbringen. So wie aber ein Mordent, ein Triller, eine schnelle Verzierung, oder eine geläufigere Passage in diesem Gesange vorkommt, muss diese schwere Haltung augenblicklich nachlassen, um diese schnellern Noten mit der gehörigen Zartheit hervorzubringen. Z.B:

[Notenbeispiel 31-2]</a></p>

<32> Man wird bemerken, dass durch diese Abwechslung des schwereren und leichtern Drucks zwei ganz verschiedene Gattungen des Tons aus dem Pianoforte hervorgebracht werden, selbst dann, wenn man übrigens das Ganze mit einem gleichen Grade des Piano ausführt. Nur muss man nach einer leichten Verzierung den nächsten ruhigen Ton nicht sogleich wieder mit dem schweren Drucke anschlagen, sondern nach und nach in diesen zurückkommen.

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