Türk: Klavierschule

Kap. 4, Abs. 3 (i)

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(i) Von dem Zusammenschlage. [§. 66-68]

<279> §. 66. Der Zusammenschlag [FN: ...] (Pincé étouffé, ital. acciaccatura) gehört gewissermaßen ebenfalls in die Klasse der Mordenten. Am deutlichsten wird er wohl vermittelst eines kleinen durchgestrichenen Nötchens angedeutet (a). Die von [C.P.E.] Bach &c. gebrauchte Bezeichnung (b) ist etwas unbestimmt, und kann daher leicht einen fehlerhaften Vortrag veranlassen. Bey (c) habe ich die Ausführung, so gut sichs thun läßt, durch beygefügte Pausen bestimmt.

Beyde Tasten werden nämlich zugleich angeschlagen; allein von der tiefern hebt man den Finger sogleich wieder ab, und hält nur den höhern Ton so lange aus, als es die Dauer der vorgeschriebenen Note erfordert. Bey zweystimmigen Stellen wird der Zusammenschlag so bezeichnet, wie oben bey (d). In dem ersten Beyspiele schlägt man das dis, e und c zugleich an, hebt aber den Finger von der Taste dis sogleich wieder ab u.s.w.

Da diese Manier einige Härte in der Harmonie verursacht, so kann man sich derselben am schicklichsten wohl nur bey feurig, gleichsam trotzig &c. vorzutragenden Stellen mit Nutzen bedienen.

§. 67. Bey mehrstimmigen Griffen deutet man diese Zusammenschläge oder Acciaccaturen, auch durch einen schrägen Strich an, wie in den folgenden Beyspielen.

<280> [...]

§. 68. Sollen die Griffe mit Acciaccaturen gebrochen (nach einander angeschlagen) werden, so fügt man noch das gewöhnliche Zeichen (a) oder (b) bey.

Aus der bey (c) und (d) angezeigten Ausführung (die sich nicht genau durch Noten bestimmen läßt) erhellet wenigstens, daß man die Tasten eben so, wie bey gewöhnlichen Brechungen, nach einander anschlägt, und dann die <281> Finger darauf läßt, bis die Dauer der vorgeschriebenen Noten vorüber ist. Nur der überflüssige, gleichsam eingeschaltete Ton, in den obigen Beyspielen gis, muß äußerst kurz angegeben, und der Finger sogleich wieder von der erwähnten Taste abgehoben werden. [...]

[...]

(j) Von dem Battement. [§. 69-70]

[...]

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