Koch: Musikalisches Lexikon

Presto,

<1169> geschwind, schnell. Mit diesem Worte wird unter den fünf Haupteintheilungen der Taktbewegung die geschwindeste Gattung derselben bezeichnet. Der möglichst schnellste Grad derselben wird durch presto assai, oder durch prestissimo angedeutet. Bey bloßen Instrumentalstücken erfordert das Presto gemeiniglich eine flüchtige und leichte, aber dabey äußerst runde Abfertigung der Töne; in der Oper hingegen, in welcher gewöhnlich diejenigen Empfindungen in diese Taktbewegung eingekleidet sind, die sich mit der größten Heftigkeit äußern, verlangt der Vortrag mehr Härte. Jedoch muß diese Härte bloß in der schärfern Accentuirung der Töne bestehen, und der Rundung des Vortrages keinen Eintrag thun.

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