Koch: Musikalisches Lexikon

Nachschlag,

<1041> nennet man

  1. die beyden Töne, die dem gewöhnlichen Triller angehängt werden, und wovon der erste die unter dem Haupttone des Trillers liegende Stufe, der zweyte aber die Hauptnote selbst ausmacht; wie z.B. die mit * bezeichneten Noten bey Fig. 1. In den Ripienstimmen wird dieser Nachschlag oft ausgeschrieben, wie bey Fig. 2.
    Notenbeispiel Sp. 1041, Nr. 1
    <1042> Ueber die verschiedene Vortragsart dieses Nachschlages bey den Finalcadenzen siehe den Artikel Triller.
    Man verstehet unter Nachschlag auch
  2. eine besondere Spielmanier, bey welcher einer melodischen Hauptnote eine kleine Note angehängt wird, die man, so wie den Vorschlag, nicht mit in den Takt eintheilet, und die ihre Dauer von der vorhergehenden Note nimmt, an welche sie angeschleift wird; z.B.
    Notenbeispiel Sp. 1042, Nr. 2
    oder
    Notenbeispiel Sp. 1042, Nr. 3
    Um Verwirrung mit den Vorschlägen zu vermeiden, werden diese Nachschläge gemeiniglich (besonders in den Ripienstimmen) ausgeschrieben, es sey denn, daß ein solcher Nachschlag aus mehr als einer Note bestehe, z.B.
    Notenbeispiel Sp. 1041/1042, Nr. 4
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